Das Backup-Problem im Jahr 2050

Angenommen, es ist Herbst im Jahre 2050. Es ist ein grauer Montagmorgen im November. Die Fabriken beginnen zu arbeiten. Die Windräder drehen sich nicht und auch die Sonne scheint nicht. An solchen Tagen mit einem hohen Strombedarf aber einer geringen Produktion an regenerativem Strom, wird eine Backup- Leistung benötigt.

Das heißt, es werden Strom-Kraftwerke benötigt, die zwar nur selten angeschaltet werden, aber trotzdem den Strombedarf der gesamten Bundesrepublik decken können. Diese Backup- Kraftwerke werden im Jahre 2050 vermutlich mit Gas befeuert werden, da die Atomkraftwerke, Steinkohle- und Braunkohlekraftwerke abgeschaltet wurden. Das Problem ist nun, dass solche Backup-Kraftwerke auch einen Eigenstrombedarf aufweisen. Es sind Menschen in diesen Kraftwerken beschäftigt, wodurch ein Energiebedarf durch deren Fahrt zwischen Wohnung und Arbeitsstätte anfällt. Es wird täglich Licht und Heizung benötigt. Auch die Kühl- und Heizsysteme der Generatoren müssen rund um die Uhr einsatzbereit sein. Des weiteren benötigt ein solches Kraftwerk einen Energieaufwand für die Errichtung, die Entsorgung und auch die Wartung und Reparatur. Das bedeutet aber auch, dass dadurch ein CO2 Ausstoß entsteht. Welchem Energieträger - Wind, Wasser oder Sonne - muss dieser CO2 Ausstoß dann zugerechnet werden? Es handelt sich ja nur um Backup-Kraftwerke  und der Strom wird augenscheinlich durch die regenerativen Energieträger erzeugt. Des weiteren stellt sich die Frage: Macht es eigentlich Sinn, Elektrofahrzeuge zu betreiben, die im Bedarfsfall den Strom aus einem Gaskraftwerk beziehen, wobei der Wirkungsgrad zur Stromgestehung durch die Stillstandsverluste und Übertragungsverluste extrem schlecht ist?

Wäre es da nicht besser, Fahrzeuge gleich mit Gas zu betreiben?