Flottenverbrauch

Über den Flottenverbrauch wird es dem Fahrzeughersteller ermöglicht, Fahrzeuge mit einem hohen CO2 Ausstoß mit Fahrzeugen eines geringen CO2 Ausstoßes zu kompensieren. Hierbei gilt die klassische Mittelwertbildung.

Für jedes Gramm CO2, das der Fahrzeughersteller dann zu viel hat, muss er 95 Euro bezahlen.

Jetzt ist es so, dass Elektrofahrzeuge grundsätzlich mit 0 gCO2 /km zertifiziert werden, obwohl sie im Strommix und unter "Well to Wheel" Aspekten durchaus CO2 ausstoßen.

Ein Fahrzeug, das nun z.B. incl. einer schweren Batterie 2000 kg wiegt dürfte eigentlich 116 g/CO2 ausstoßen. Da es aber mit 0 gCO2 zertifiziert wird, bekommt der Fahrzeughersteller eine Gutschrift für dieses Fahrzeug von 116 gCO2 oder 11020 Euro.

Diese 116 gCO2 können nun wiederum vom Fahrzeughersteller zur Kompensation und Legitimation für ein Luxus SUV mit 350 PS herangezogen werden.

Elektrofahrzeuge sind also ein Ablass für Luxuslimousinen. Die Umwelt und das Klima gewinnen damit rein gar nichts.

 

Flottenverbrauch:  Eine indirekte CO2 - Steuer

Wenn man die Rechnung umkehrt, dann bedeutet die EU CO2 Flottenregulierung eine CO2 - Steuer auf Fahrzeuge. Wenn zum Beispiel ein

  • VW Golf mit
  • 117 gCO2/km zertifiziert ist,
  • und entsprechend seines Fahrzeuggewichts ein CO2 Ziel von 93 gCO2/km hat,

dann muss der Fahrzeughersteller bzw. der Käufer für jeden Neuwagen im Jahre 2020

  (117 - 92,9) gCO2/km= 24,1 gCO2/km  --> EU Flottensteuer: 24,1 gCO2/km x 95 Euro / gCO2 = 2289 Euro  bezahlen.  

 

Verlust durch die CO2 Steuer der EU in Deutschland

Die Auswirkungen der indirekten EU CO2 - Steuer kann man auf Basis des Fahrzeugbestandes in Deutschland, einer mittleren Lebensdauer von 13 Jahren und spezifischen CO2 Emissionen von Fahrzeugvertretern der jeweiligen Fahrzeugsegmente abschätzen. Dazu wird der Fahrzeugbestand durch 13 Jahren Lebensdauer geteilt und mit dem Delta der spezifischen CO2 Emission in g/km zu dem EU Zielwert von 95gCO2/km multipliziert. 

Damit ergibt sich ca. 3,5 Mio Neufahrzeuge im Jahre 2020 eine indirekte EU CO2 - Steuer von ca. 9 Mrd Euro die von den deutschen Fahrzeug Käufer an die EU zu bezahlen sind.

Das bedeutet anders ausgedrückt ein jährlicher volkswirtschaftlicher Schaden von 9Mrd Euro für Deutschland in 2020 und den Folgejahren.

 

 

CO2 Anteil der Kraftfahrzeugsteuer

Die Kraftfahrzeugsteuer enthält auch einen CO2 Anteil. Sie setzt sich mi 2Eur/100ccm aus dem Hubraum und 2Eur/gCO2 aus dem Delta zum EU Flottenziel von 95gCO2/km zusammen. Wenn Beispielsweise ein Fahrzeug mit 120gCO2/km im WLTP zertifiziert worden ist, dann muss der Fahrzeughalter jährlich 2 Euro/gCO2 x 25gCO2 = 50Euro CO2 KfZ- Steueranteil pro Jahr bezahlen.

 

Weltweite Decarbonisierung mit bestem Kosten/Nutzen-Verhältnis

Zum Beispiel: Macht es Sinn, in der Sahel Zone auf Wasserkraft zu setzen?

Entscheidungen zur Zukunft unserer Mobilität werden gegenwärtig nicht aufgrund von sachlichen oder wirtschaftlichen  Argumenten und lokalen Gegebenheiten gefällt, sondern aufgrund von politischen Farben.

Wenn wir den Treibhauseffekt begrenzen wollen, dann müssen wir nicht nur den Ausstoß begrenzen, sondern auch anfangen, das CO2, das wir in der Vergangenheit ausgestoßen haben, wieder zu binden. Dabei macht es keinen Sinn, auf Biegen und Brechen oder aus politischen Gründen auf die eine oder andere Technologie zu setzen. Da wir bei der Energiewende weltweit gesehen nicht über Peanuts reden, sondern über gigantische Summen, wird die Einführung der Technologien definitiv von wirtschaftlichen Gesichtspunkten getrieben. Die Frage ist also: Mit welcher Technologie kann man für 1 Euro die meisten Elektronen e- aus regenerativen Technologien (Wind + Wasser + Sonne) zwischenspeichern, damit sie für mobile oder andere Anwendungen verwendet werden können?